Leitung: Prof. Chenot / Dr. Julia Truthmann
Beteiligte Wissenschaftler:innen: Dr. Adrian Richter, Julia Freyer Martins Pereira
Kooperation: Prof. Eva Hummers (Göttingen), Prof. Ildikó Gagyor (Würzburg)
Derzeit ist unklar welche Therapie für die Behandlung des akuten Gichtanfalls am effektivsten ist. Die Studie soll Effektivität und Nebenwirkungen von Prednisolon und Colchicin in der hausärztlichen Versorgung vergleichen sowie Empfehlungen zur sicheren und effektiven Behandlung des akuten Gichtanfalls in der hausärztlichen Versorgung verbessern. Dafür werden in 60 Hausarztpraxen im Raum Greifswald, Göttingen und Würzburg 314 Patienten mit einem akuten Gichtanfall, die sich innerhalb eines Tages nach Auftreten der Symptome in der Praxis vorstellen, in die Studie eingeschlossen. Die Diagnose des akuten Gichtanfalls wird anhand des klinischen Erscheinungsbildes gestellt. Dieses umfasst starke Schmerzen, Schwellung, Empfindsamkeit und Überwärmung des betroffenen Gelenkes. Auch Patienten mit Begleiterkrankungen können an der Studie teilnehmen. Ausschlusskriterien sind: Unfähigkeit zur Einverständniserklärung, Kontraindikationen für die Einnahme der Studienmedikation, chronische Gelenkschmerzen, Schwangerschaft und Stillzeit. Patienten werden zufällig einer Behandlung zugeordnet sowohl Arzt als auch Patient erfahren nicht zu welcher Therapie. Die Interventionsgruppe wird für fünf Tage mit je 30 mg Prednisolon behandelt. Die Patienten in der Kontrollgruppe werden mit niedrig dosiertem Colchicin behandelt. Am ersten Tag erhalten die Patienten 1,5 mg Colchicin und vom zweiten bis zum fünften Tag je 1,0 mg Colchicin. Beide Medikamente sind für die Behandlung zugelassen. Die Patienten können entscheiden ob sie an der optionalen (freiwilligen) Dual-Energy-CT-Untersuchung teilnehmen wollen. Diese wird im Zeitraum von zwei Wochen nach Studieneinschluss stattfinden und dient der Bestimmung des Mononatriumurat-Kristall-Volumens im Gelenk als Indikator für die Krankheitslast. Weitere Informationen erhalten sie hier.
Das Informationsvideo zur Studie können sie hier einsehen.
Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
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