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Spinal Cord Stimulation - SCS

Die epidurale Rückenmarkstimulation (SCS) ist ein neuromodulatorisches, reversibles interventionelles Verfahren für Patienten mit chronischen Wirbelsäulenbeschwerden und/oder Schmerzen im Bereich der Leiste und der unteren Extremität. Es setzt sich aus einer oder mehreren spinalen Elektroden und einem subcutanen Stimulator zusammen.

Behandlung/ Therapie

Indikation

Die epidurale Rückenmarkstimulation kann bei verschiedenen Schmerzformen hilfreich sein. Es sollte im Rahmen einer interdisziplinären Schmerzsprechstunde auch eine psychologische,  psychiatrische oder psychosomatische Evaluation erfolgt sein, bevor nach Ausschöpfen üblicher Verfahren, die Durchführung einer epiduralen Rückenmarkstimulation in Betracht gezogen wird.  Diese Schmerzen können neuropathischer Natur (d.h. dauerhafte Schmerzen nach Nervenverletzungen, Nervenkompressionen) oder nicht-neuropathischer Natur (Angina pectoris, arterieller Verschlusskrankheit) sein.
Wirbelsäule: Die Hauptindikation betrifft Patienten welche nach einer Operation am Rücken, typischerweise einer Bandscheibenoperation anhaltende Schmerzen im Rücken und Beinbereich zurückbehalten. Ursächlich für  neuropathische Beinschmerzen nach Operation sind entweder direkte  mechanische, chemische oder thermische Verletzungen von  Nervenwurzeln oder  häufi ger eine die Nervenwurzel komprimierende Narbe.

Operation
In einer ersten Operation unter Lokalanästhesie wird eine entsprechende Anzahl an Elektroden epidural (im Spinalkanal) unter Röntgenkontrolle auf der Rückseite des Rückenmarks platziert. Über die einzelnen Kontakte der Elektroden lässt sich ein kleines elektrisches Feld anlegen, welches die Schmerzwahrnehmung unterdrückt und das Schmerzgebiet durch z. B. Kribbeln überdeckt. Im Anschluss daran wird über einige Tage (Testphase) eine Beurteilung der Schmerzabdeckung und Schmerzreduktion durchgeführt. Sollte eine zufriedenstellende Schmerzreduktion (min. 50%) erreicht werden, wird in einer 2. Operation unter Vollnarkose ein Stimulator unter der Bauchhaut implantiert. Das entsprechende Programm für die Schmerzreduktion ist in diesem Stimulator gespeichert. Der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt beträgt in der Regel  7 Tage.

Behandelnde Ärzte

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Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie

Prof. Dr. Henry W.S. Schroeder
Klinikdirektor

Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie

Dr. med. Jonas Müller

Patienten aus der Bundesrepublik Deutschland wenden sich bitte an den ärztlichen Ansprechpartner oder die Kontaktdaten der Kliniken. Für allgemeine Anfragen wählen Sie bitte die 03834 86 0.

Ansprechpartner - Internationale Patienten

Tamara Usichenko
Geschäftsbereich Patientenmanagement
Universitätsmedizin Greifswald
Fleischmannstr. 8
17475 Greifswald

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