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Förderbescheid für Forschung zu genetischen Analysen

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit übergab am Freitag (16.08.2024) in Greifswald zwei Förderbescheide für das Verbundvorhaben „Entwicklung und Erforschung neuartiger Referenzmaterialien für die NGS-basierte Analytik methylierter DNA am Beispiel des Chromatin-Remodellierungsgens SRCAP“.

Beide Projektpartner, die Universitätsmedizin Greifswald (Medizinische Fakultät, Abteilung Funktionelle Genomforschung, AG Molekulare Humangenetik) und die SensID Gmb aus Rostock, erhalten vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) eine Förderung in Höhe von rund 1,78 Millionen Euro.

„In dem Projekt sollen spezielle Kontrollmaterialien für genetische Analysen entwickelt werden, die flexibel nach Kundenanforderungen herstellbar sind. In der engen Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft kann so ein marktreifes Produkt entwickelt werden“, sagte der Minister Meyer.

Die Analyse genetischer Informationen erfolgt heute mit Hochdurchsatztechnologien, die in der Lage sind, innerhalb kurzer Zeit das menschliche Genom und dessen spezielle Muster (beispielsweise Methylierungen) zu analysieren. Diese Verfahren sind bei den Krankenkassen teilweise bereits als abrechenbare Gesundheitsleistungen anerkannt und können auch für die spezielle Diagnostik von Patienten-Blut eingesetzt werden. Für diese Analytik sind, je nach Fragestellung, spezielle Kontroll-materialien nötig, damit eindeutige Ergebnisse erzielt werden können. Diese sind jedoch am Markt teilweise nicht verfügbar.

Frau Prof. Agnes Flöel, Stellvertretende Wissenschaftliche Vorständin und Prodekanin für Forschung der Unimedizin Greifswald, dankte Herrn Meyer: „Die Förderung dieses Vorhabens ist ein wichtiger Schritt, um Forschung und Wirtschaft bei der Entwicklung von neuartigen Diagnoseverfahren zusammen zu bringen und erfolgreich neue Produkte zu entwickeln.“

Das Verbundvorhaben erforscht und entwickelt insbesondere anforderungs- und kundenspezifische Kontrollmaterialien für die Analyse von DNA-Methylierungen.

„Wir freuen uns sehr über die Förderung unseres Projektes mit der SensID GmbH, in dem wir am konkreten Beispiel des so genannten SRCAP-Gens forschen. Mutationen in SRCAP können bei Betroffenen je nach Position im Gen unterscheidbare Krankheitsbilder hervorrufen, die mit unterschiedlichen Methylierungsmustern einhergehen“, erklärt Prof. Andreas Kuß, Leiter der AG Molekulare Humangenetik am Interfakultären Institut für Genetik und Funktionelle Genomforschung. Dr. Jens Beator von der SenseID GmbH ergänzt: „Wir wollen zusammen neues technologisches Know-how entwickeln, dass einen wichtigen Baustein bei der Analytik-Validierung für Labore darstellt.“

 

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