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BMBF: DZHK

Das im Oktober 2011 gegründete DZHK ist eines der sechs Deutschen BMBF-geförderten Zentren der Gesundheitsforschung (DZG, Abbildung 1). Das DZHK konzentriert sich darauf, neue Ansätze aus der Herz-Kreislauf-Forschung schnellstmöglich in die klinische Praxis zu überführen (Translation), um Diagnose, Prävention und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verbessern. Diese Mission ist von größter klinischer und gesundheitswirtschaftlicher Bedeutung, da Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Folge der zunehmenden Stoffwechselstörungen und des demografischen Wandels noch weiter zunehmen werden

Im Fokus des DZHK stehen Forschungsprojekte zu drei für das Gesundheitssystem besonders wichtigen Hauptthemen

  • Prävention und Therapie des Herzinfarkts
  • Prävention und individualisierte Therapie der Herzschwäche
  • Prävention des plötzlichen Herztodes

Darüber hinaus hat sich das DZHK der Nachwuchsförderung verpflichtet und fördert Nachwuchswissenschaftler z.B. durch Stipendien, Reisekostenunterstützung für die Teilnahme an Fachkongressen oder Workshops, ein Mentoringprogramm oder spezielle Fördergelder für eigene Nachwuchsprojekte.

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Im DZHK sind insgesamt sieben Standorte und zahlreiche Partnerinstitute organisiert, welche sich durch besondere Expertise in der Erforschung kardiovaskulärer Erkrankungen auszeichnen (Abbildung 2). Das DZHK zeichnet sich dabei durch eine dezentrale föderale Struktur aus mit einer Geschäftsstelle und dem Fördermittelmanagement in Berlin. Die einzelnen Standorte und Mitgliedseinrichtungen sind durch ihre Vertreter in der Mitgliederversammlung und im Research-Coordinating-Committee organisiert und bestimmen dort zusammen mit dem DZHK-Vorstand die strategische Entwicklung und Forschungsrichtung des DZHK. Daneben wird das DZHK durch einen mit internationalen Experten besetzten wissenschaftlichen Beirat (Scientific Advisory Board) beraten und in seiner strategischen Entwicklung begleitet.

In Kooperation mit anderen DZHK-Standorten werden in Greifswald schwerpunktmäßig Projekte im Rahmen des DZHK-Forschungsschwerpunktes „Prävention“ geplant und durchgeführt. Am Standort Greifswald wurde das Forschungsprogramm CARDIO-PREVENT initiiert. Das langfristige Ziel von CARDIO-PREVENT besteht darin, Interventionen zu entwickeln, mit denen relevante Zielgruppen kardiovaskulärer Präventionsmaßnahmen möglichst umfassend erreicht werden und die zudem langfristige Effekte zeigen. 

Um eine hohe Standardisierung der Untersuchungen, Assessments und Interventionen für diese Studien zu gewährleisten wurde ein kardiovaskuläres Untersuchungs- und Trainingszentrum (Fleischmannstraße 42-44, "Alte Urologie") eingerichtet (Abbildung 3). Die klinisch-funktionellen Untersuchungsmethoden werden durch molekulare und laborchemische Methoden ergänzt (z. B. Genom-, Metabolomanalysen und Transkritomanalysen), die am Interfakultären Institut für Genetik und funktionelle Genomforschung sowie am Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin durchgeführt werden.

In der Grundlagenforschung ist ein Hauptschwerpunkt die Diagnostik und Therapie der Herzinsuffizienz (HI) und die Dilatative Kardiomyopathie. Dazu wird u.a. die Präsenz verschiedenster kardialer Autoantikörper und deren Rolle in der Pathogenese und Progression dieser Erkrankung untersucht. In einem Tiermodell der Maus, welches durch eine chronische Nachlasterhöhung mittels Einengung des Aortenlumens (transverse aortic constriction, TAC) eine dauerhafte Myokardschädigung hervorruft, werden alle Stadien von einer subklinischen Organschädigung über die  Induktion einer linksventrikulären Myokardhypertrophie bis hin zur Ausbildung einer HI experimentell untersucht. Weiterhin wird das Regenerationspotential von adulten residenten Stammzellen untersucht, welche potentiell in der Lage sind, geschädigtes Herzgewebe zu erneuern. Dies bietet neue Therapieansätze in der Behandlung einer HI. Im Rahmen der Forschung zu Ursachen der dilatativen Kardiomyopathie.

Ein zweiter Schwerpunkt ist die Erforschung molekularer Ursachen, die zu Herz -Kreislauferkrankungen führen. So werden z.B. die Interaktion von Blut- und Gewebezellen mit neuen Stent-Polymeren und die Mechanotransduktion von glatten Gefäßmuskelzellen und Endothelzellen auf unterschiedliche Druckverhältnisse und damit einhergehenden Scherstreß untersucht, was z.B. bei Gefäßerkrankungen von entscheidender Bedeutung ist. Weitere Forschungsschwerpunkte sind z.B. langfristig wirkende Mechanismen der Blutdruckregulation und deren pathologische Veränderung im Zusammenhang mit chronischem Bluthochdruck,  molekulare Ursachen von Immunkrankheiten, die zu Herz-Kreislauferkrankungen führen sowie molekulare Mechanismen, die zur Entwicklung von Gefäßerkrankungen wie der Arteriosklerose und der Re-Stenose nach Gefäßverletzungen beitragen. Im Fokus der Untersuchungen stehen dabei die Einflüsse von Faktoren der Blutgerinnung auf entzündliche Prozesse an und innerhalb der Gefäßwand.

 

Kontakt

Standortsprecher:
Prof. Dr. med. Stephan B. Felix
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin B

E-Mail: felixuni-greifswaldde
Telefon: 03834 86-80500

 

Stellv. Standortsprecher:
Prof. Dr. Ulrich John
Institut für Sozialmedizin und Prävention

E-Mail: ujohnuni-greifswaldde
Telefon: 03834 86-7700

 

Standortmanager:
Dr. Stefan Groß
DZHK und Klinik und Poliklinik für Innere Medizin B

E-Mail: stefan.gross1uni-greifswaldde
Telefon: 03834 86-80063