Seite 15 - UKG live - Mitarbeiterzeitung 3 | 2012

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UMG
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Der Dezember wird ganz im Zeichen des Qualitätsmanagements stehen. Denn zum einen soll Ende des
Jahres das neu etablierte Onkologische Zentrum nach OnkoZert zertifiziert werden. Zum anderen steht
die EFQM-Validierung an. Die Vorbereitungen für die Audits laufen auf Hochtouren.
Onkologisches Zentrum
Der Nationale Krebsplan, der 2008 vom
Bundesministerium für Gesundheit ge-
meinsam mit der Deutschen Krebsgesell-
schaft, der Deutschen Krebshilfe und der
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumor-
zentren ins Leben gerufen wurde, sieht
besondere Qualitätsmaßnahmen bei der
Versorgung onkologischer Patienten vor.
In der Universitätsmedizin sind bereits
mehrere Zentren für verschiedene Krebs-
arten etabliert, wie z. B. das Darmkrebs-
oder das Hauttumorzentrum. Jedoch sind
einige Erkrankungen in solchen Zentren
nicht abbildbar. Um allen Betroffenen eine
optimale und leitliniengerechte Versor-
gung zu garantieren, wurde das Onkologi-
sche Zentrum gegründet. In dem Zentrum
soll die Expertise aus allen onkologischen
Bereichen gebündelt werden.
EFQM
An der Universitätsmedizin Greifswald
(
UMG) laufen seit April 15 EFQM-Projekte.
Fünf davon sind in der engeren Wahl, um
sie im Rahmen der Validierung des Greifs-
walder EFQM-Qualitätsmanagements ex-
ternen Gutachtern vorzustellen. Das erste
Projekt beinhaltet die
Verbesserung des
innerbetrieblichen Krankentransports“
.
Durch die Umzüge aller Kliniken an einen
Standort hat sich der Bedarf an innerbe-
trieblichen Krankentransporten erhöht.
Speziell nach 18 Uhr kommt es zu Ver-
zögerungen. Das erklärte Ziel ist der rei-
bungslose und klar definierte Ablauf des
innerbetrieblichen Krankentransports.
Das zweite Projekt befasst sich mit der
Einführung der beleglosen Laborauf-
tragserfassung (Order-Entry)“
.
Während
bisher lediglich Laborresultate für Ärzte
und Pflegekräfte über das Laboranforde-
rungs- und Report-Informationssystem
(
LAURIS) verfügbar sind, werden derzeit
noch die Laboranforderungen mit Hilfe
von papierbasierten Anforderungsbele-
gen erfasst und eingescannt. Ziel ist es, die
Anforderungen auch elektronisch über
LAURIS zu erfassen und die benötigten
Probenetiketten spezifisch für die Anfor-
derungen zu drucken. Damit wird eine
Prozessoptimierung auf Station und im
Labor angestrebt, die eine Kostenredukti-
on zur Folge haben soll. Derzeit wird das
System in vier Pilotbereichen eingeführt.
In der UMG existiert eine Vielzahl an Stan-
dardarbeitsanweisungen, die formal un-
einheitlich, teilweise nicht aufeinander ab-
gestimmt und nicht einheitlich hinterlegt
sind. Deshalb soll ein System etabliert wer-
den, das einerseits die Aktualität von Pro-
zessdarstellungen sicherstellt und ande-
rerseits den Mitarbeitern einen einfachen
Verbessungspotenziale
nutzen – Stück für Stück
und sicheren Zugang zu den relevanten
Dokumenten gewährleistet. Im dritten
Projekt
Einführung Prozessmanage-
ment“
wird dieser Sachverhalt bearbeitet.
Seit 2006 läuft bereits das vierte QM-Pro-
jekt
Sepsisdialog“
sehr erfolgreich. Nun
soll das bestehende Konzept ausgebaut
und eine feste Organisationsstruktur für
infektiologische Probleme etabliert wer-
den. Das geschieht in Form einer interdis-
ziplinären Visite durch Intensivmediziner,
medizinische Mikrobiologen, eine Sep-
sisschwester, eine Hygienefachkraft und
Umweltmediziner auf der anästhesiologi-
schen und internistischen Intensivstation.
In 14tägigem Abstand sollen infektiologi-
sche Problempatienten, deren adäquate
Antiinfektivatherapie und hygienische
Aspekte besprochen werden.
Das fünfte Projekt beschäftigt sich mit
der
Systematischen Einarbeitung aller
neuen Mitarbeiter“
.
Im Rahmen eines
Mentoringprogramms sollen neue Mitar-
beiter in ihre Aufgabenbereiche eingewie-
sen werden, um u. a. anfängliche Fehler zu
reduzieren.
Von den fünf Projekten werden drei durch
den Vorstand und den QM-Beauftragten
der Einrichtungen für die Validierung im
Dezember ausgewählt.
Katja Watterott-Schmidt
Optimale Strukturen schaffen
strategie