Seite 7 - UKG live - Mitarbeiterzeitung 3 | 2012

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kurz und bündig
Mitte September wurde zum ersten Mal der Welt-Sepsis-Tag be-
gangen. Viele Länder und Organisationen haben ihre Unterstüt-
zung zugesagt. In Deutschland wurde der Aktionstag von der
Deutschen Sepsis-Gesellschaft e. V. organisiert.
Wesentliche Teile der Ziele der Weltsepsisdeklaration bis zum
Jahre 2020 sind in Greifswald schon umgesetzt. Das umfasst bei-
spielsweise die Erfassung der Sepsisfälle, das Begreifen der Sep-
sis als Notfall sowie die Einführung von Schulungs- und Ausbil-
dungsprogrammen.
Die Greifswalder Intensivmediziner sorgten in Sachen Sepsis in
der jüngeren Vergangenheit schon mehrfach für Aufmerksam-
keit. So gelang es im Qualitätsmanagementprojekt Sepsisdialog
an der Universitätsmedizin Greifswald, die Krankenhaussterblich-
keit für schwere Sepsis und septischen Schock in den vergange-
nen Jahren von über 50 Prozent auf rund 35 Prozent zu senken
(
Diese Verbesse-
rungen, die schon mehr als 100 Greifswalder Sepsispatienten das
Leben gerettet haben, machen nun auch Schule in ganz Mecklen-
burg-Vorpommern und sollen in weiteren Krankenhäusern zum
Einsatz kommen.
Nach der ersten erfolgreichen Testreihe in Neubrandenburg geht
Deutschlands größte Gesundheitsstudiemit 200.000 Teilnehmern
in die zweite, deutlich erweiterte Vorlaufetappe und damit in die
heiße Vorbereitungsphase vor dem bundesweiten Start im Jahr
2014. „
Dazu wird neben Neubrandenburg im Oktober ein weite-
rer Untersuchungsstandort in Neustrelitz eröffnet“, informierten
die Greifswalder Studienleiter Prof. Wolfgang Hoffmann und Prof.
Henry Völzke. Die deutschlandweite Gesundheitsstudie „Nationa-
le Kohorte“ ist ein epidemiologisches Forschungsvorhaben und
wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geför-
dert. In M-V wird die Studie vom Institut für Community Medicine
der Universitätsmedizin Greifswald organisiert.
Mitte September startete die zweite Vorstudie im Studienzent-
rum im Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg mit den
ersten der 500 nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Bürger
der Viertorestadt und Umgebung. Parallel zum Start der zweiten
Vorrunde wird in Neustrelitz ein zweites Untersuchungszentrum
aufgebaut. Anfang Oktober werden ebenfalls 500 Einladungen
an Bürger der Stadt Neustrelitz und umliegenden Gemeinden
verschickt. Im zentral gelegenen Studienzentrum sollen Ende Ok-
tober die ersten Teilnehmer empfangen werden. „In einer vorletz-
ten Pilotstudie von Mai bis Dezember 2013 wird das komplette
Untersuchungsprogramm getestet. Ab Januar 2014 soll dann an
allen neun regionalen Hauptstandorten die bislang größte Ge-
sundheitsstudie starten. Bis dahin müssen alle Abläufe, die Logis-
tik, die Qualitätssicherung und das Datenmanagement stehen“,
erklärte Völzke.
Greifswalder Forscher erfolgreich
im Kampf gegen Blutvergiftung
Nationale Kohorte –
Zweiter Standort in Neustrelitz
Dekorative und freie Malerei von
Volker Krietsch im Hospiz
Die Bilder des Malers Volker Krietsch sind in einer Ausstellung ab
September 2012 bis zum Ende des Jahres im Greifswalder Hospiz
in der Ellernholzstraße zu sehen. In seinen Werken setzt er sich
mit der Natur auseinander, aber auch mit der Rolle des Menschen
im Lebensraum.
Volker Krietsch „Wintercircus”
Beim diesjährigen Ideenwettbewerb der
Universität Greifswald „UNIQUE“ belegte
Prof. Stefan Clemens den 3. Platz in der
Kategorie Wissenschaftler. Seine Idee mit
dem Titel „Versorgung kurzsichtiger bzw.
durch Weitsicht oder Stabsichtigkeit
fehlsichtiger Patienten mit einer implan-
tatbasierten Abänderung der Brechkraft
zum Idealzustand einschließlich der fern-
steuerungsermöglichten
berührungs-
freien Nachkorrektion“ wurde mit 1.500 Euro prämiert. Das inno-
vative Operationsverfahren des Direktors der Augenklinik konnte
von der Universität bereits erfolgreich zum Patent angemeldet
werden. Mit dem Preisgeld soll die Weiterentwicklung der Projek-
tidee bis hin zur Marktreife unterstützt werden.
Professor Clemens erfolgreich
beim UNIQUE Ideenwettbewerb