Zum Inhalt springen

Vibrio-Bakterien in der Ostsee

Bei der aktuellen Witterung ist das Baden in der Ostsee mit offenen Wunden für immungeschwächte Menschen nicht ungefährlich. Das Bakterium Vibrio vulnificus ist die Ursache. Es ist ein Bakterium, das natürlicherweise in Salz- und Brackwasser vorkommt und sich bei höheren Wassertemperaturen vermehrt. Bei abwehrgeschwächten Menschen kann es beim Baden offene Wunden befallen und schwere Wundinfektionen hervorrufen, die zur Sepsis führen können und nicht selten tödlich verlaufen.... Wichtig ist, den Zusammenhang schnell zu erkennen, um sofort die richtigen Antibiotika zu geben und die Wunden operativ zu versorgen. Patienten mit Wundinfektionen nach dem Baden in der Ostsee sollten schnellsten einen Arzt aufsuchen.

Weitere Informationen

Aktueller Fallbericht

Aktuelle Warnung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern

Bei den anhaltend hohen Wassertemperaturen ist mit dem Vorkommen von Vibrionen im salzhaltigen Meerwasser zu rechnen. Im prophylaktischen Sinne wird deshalb empfohlen, den Kontakt zu Meerwasser bei bestehenden Hautverletzungen zu vermeiden, da schwere Wund- und Allgemeininfektionen möglich sind. Eine Erkrankungsgefahr besteht vor allem für bestimmte Risikogruppen wie ältere sowie immungeschwächte Personen, Personen mit Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, Lebererkrankungen (z. B. Leberzirrhose, chronische Leberentzündungen), chronischen Nierenerkrankungen, Krebserkrankungen/Chemotherapien, schweren Herzerkrankungen sowie chronischen Stauungen im Beinbereich. Dabei können auch kleinere Hautverletzungen eine Eintrittspforte für den Erreger darstellen. Falls sich Wunden infizieren, muss unbedingt frühzeitig an die Möglichkeit einer Vibrio-Infektion gedacht werden. Die Betroffenen sollten sich umgehend beim Arzt vorstellen, da die Prognose sehr von der frühzeitigen Einleitung einer adäquaten Antibiotikatherapie abhängig ist.

Zurück