Aktuelle Projekte

Aufbau Datenintegrationszentrum der MII

Die Universitätsmedizin Greifswald, als Partner der Medizininformatik-Initiative (MII), richtet derzeit ein Datenintegrationszentrum (DIZ) ein und baut somit die ursprünglich eingerichtete Core Unit Forschungsdatenmanagement aus. Im DIZ werden Forschungs- und Versorgungsdaten der Universitätsmedizin Greifswald unter hohen Datenschutz- und Datenqualitätsansprüchen gesammelt und bereitgestellt.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt fördert im Rahmen des MIRACUM-Konsortiums die Einrichtung der technischen und organisatorischen Voraussetzungen zum Aufbau des DIZ. Ziel ist es, zeitnah die standortübergreifende Nutzung von Daten aus der Krankenversorgung und der medizinischen Forschung zu ermöglichen. Hierzu spielen Standardisierung, Wiederverwendbarkeit und Austauschbarkeit der Daten eine wichtige Rolle. Die Vision der Medizininformatik-Initiative ist es, dass "zukünftig Forschende mit einer Anfrage harmonisierte Daten aus allen deutschen Universitätskliniken in einem einheitlichen Rechtsrahmen nutzen können" [1].

 

Mehr Informationen zur Medizininformatik-Initiative.

Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert den Aufbau eines Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) als Antwort auf die COVID-19-Pandemie und um die Forschungsaktivitäten der deutschen Universitäts- kliniken zu vernetzen und zu stärken. Das Datenintegrationszentrum - Core Unit des Wissenschaftlichen Vorstands der UMG - beteiligt sich an drei NUM-Projekten: AKTIN, B-FAST, CODEX (siehe unten).

AKTIN-EZV

Ziel des Projektes ist der Ausbau des AKTIN-Notaufnahmeregisters zu einer deutschlandweiten Infrastruktur für eine Echtzeit-Versorgungsforschung (EZV) in Notaufnahmen. Die standardisierten Daten aus der klinischen Notfallbehandlung werden tagesaktuell standort- und IT-systemübergreifend datenschutzkonform erhoben. Diese können weiter an das Robert Koch-Institut und auch an lokale Gesundheitsbehörden zur Etablierung einer Public Health-Surveillance geleitet werden. Im Projekt wird die Plattform weiterentwickelt, um das notfallmedizinische Geschehen in den Kliniken während der aktuellen Pandemie, in zukünftigen Epidemien oder bei anderen gesundheitsrelevanten Ereignissen in Echtzeit beobachten zu können.

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CODEX

CODEX ist die zentrale Forschungsdatenplattform des NUM und technische Basis für andere Projekte des NUM (siehe oben). Es soll eine bundesweit einheitliche, datenschutzkonforme Infrastruktur zur Speicherung und Bereitstellung von COVID-19 Forschungsdatensätzen aufgebaut werden, um auch komplexe Forschungsfragen auf breiter Datengrundlage beantworten zu können. Im Projekt vorgesehen sind u.a. eine umfassende Datenbank, Datenerfassungsinstrumente, Use & Access-Verfahren sowie eine Treuhandstelle. Die Plattform soll den FAIR-Prinzipien genügen und auf offenen Standards basieren. Eine vollständige Liste der COVID-19-Projekte an der Universitätsmedizin Greifswald finden Sie hier.

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CODEX+

Im WP2.2 "FAIR" untersuchen wir Möglichkeiten für eine transparentere Integration relevanter biomedizinischer Standards unter Berücksichtigung etablierter Terminologiebemühungen, analysieren Daten- und Codeverbreitung und nehmen eine FAIR-Bewertung der aktuellen NUM-Projekte vor. Wir möchten hiermit die Sichtbarkeit, Qualität und Reproduzierbarkeit der NUM-bezogenen Studien durch die Etablierung von Standortdarstellungen und Standardpublikationsprozesse erhöhen.

CELIDA - Clinical Guideline Data Mapper

Eine lückenlose Umsetzung von klinischen Leitlinienempfehlungen setzt voraus, dass das ärztliche und pflegerische Personal nicht nur die Empfehlungen kennt, sondern auch jede Situation erkennt, in der sie anwendbar sind. Daher entwickeln wir ein Entscheidungsunterstützungssystem, das eine automatisierte Überwachung der Einhaltung von Leitlinienempfehlungen bei einzelnen Patienten ermöglicht.

Ziel und Vorgehen

  • Entwicklung einer FHIR-basierten Repräsentation für computer-interpretierbare klinische Leitlinien
  • Integration von Patientendaten im OMOP-Datenmodell mit computer-interpretierbaren klinischen Leitlinienempfehlungen zur patienten-individuellen Evaluation der Anwendbarkeit und Umsetzung von Empfehlungen
  • Entwicklung einer grafischen Benutzeroberfläche zur Anzeige der individuellen Leitlinieneinhaltung

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Neurologisches TeleKonsil mit Hausärzten (NeTKoH)

Das NeTKoH wird eine telemedizinische Vernetzung zwischen der Universitätsmedizin Greifswald und rund 40 hausärztlichen Praxen etablieren. Die Hausärzte können während der Sprechstunde direkt auf ein fachärztliches Konsil zurückgreifen und Empfehlungen zur neurologischen Weiterbehandlung nach einem festgelegten und regional abgestimmten Standard erhalten. So kann eine schnellere und wohnortnahe Versorgung in der vertrauten Hausarztpraxis erfolgen.

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Serviceleistungen für UMG-interne Projekte ohne Drittmittelbeteiligung

GRAMOPHON

Das Ziel des  GReifswalder kArdioMyOPatHieregister mit gesunden kONtrollen ist es, dass Wissen um insbesondere immunologische und inflammatorische Prozesse bei Kardiomyopathien zu verbessern und damit auch Wege für neue Therapiestrategien und gegebenenfalls individualisierte Therapiesätze aufzuzeigen. Das DIZ unterstützt bei der Betreuung der IT-Infrastruktur.

DC-Train

DC_TRAIN_APHASIA wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und ist eine doppelblinde, randomisiert-kontrollierte Studie, die die Wirksamkeit intensiver Sprachtherapie bei Aphasie mit tDCS Hirnstimulation (transkranielle Gleichstromstimulation) als therapieadjuvante (therapieunterstütze) Applikation untersucht. Die intensive Sprachtherapie wird derzeit an 18 Studienzentren in Deutschland angeboten.

Quelle

Abgeschlossene Projekte

Bundesweites Forschungsnetz Angewandte Surveillance und Testung (B-FAST)

B-FAST hat das primäre Ziel, eine nachhaltig einsetzbare, skalierbare und auf zukünftige Pandemien übertragbare Surveillance- und Teststrategie zu entwickeln und in unterschiedlichen Anwendungsbereichen (z.B. Schulen und Kitas, Kulturereignissen, Kliniken) zu erproben. Durch fortlaufende systematische Sammlung, Analyse und Verbreitung von Gesundheitsdaten soll es ermöglicht werden, durch nichtmedizinische Handlungsempfehlungen die Ausbreitung eines Erregers einzudämmen. Die Plattform vernetzt die einzelnen Test- und Surveillance-Systeme zu einem Gesamtsystem, um die Koordination zwischen Universitätskliniken, dem Robert Koch-Institut, anderen öffentlichen und nicht öffentlichen Partnern zu ermöglichen.

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