Wahlfach Community Medicine I

Bevölkerungsrelevante Faktoren von Gesundheit und Krankheit (3. Fachsemester, Vorklinik)

Bei hinreichend großer Teilnehmendenzahl werden die Studierenden auf zwei Gruppen aufgeteilt, welche die Seminarthemen parallel durchlaufen. Der Umfang beträgt 28 Stunden (2 SWS).

 

 

Inhalte

In diesem interdisziplinär ausgerichteten Wahlfach setzen sich Studierende der Human- und Zahnmedizin mit den bevölkerungsbezogenen Aspekten von Gesundheit, Krankheit und ärztlichem Handeln auseinander. Die Lehrveranstaltung vermittelt ein vertieftes Verständnis für die komplexen Wechselwirkungen zwischen individuellen, gesellschaftlichen und strukturellen Faktoren, die Gesundheit und Krankheit beeinflussen, sowohl auf persönlicher als auch auf kollektiver Ebene.

Im Fokus stehen methodische Grundlagen der Epidemiologie und der Community Medicine: Die Studierenden erlernen zentrale epidemiologische Maßzahlen, Methoden zur Beschreibung des Krankheitsgeschehens in der Bevölkerung sowie Verfahren zur Analyse von Risikofaktoren und Krankheitsursachen. Darauf aufbauend wird die Anwendung dieser Erkenntnisse auf Prävention und Gesundheitsförderung in der Bevölkerung praxisnah vermittelt.

 

Ziel des Wahlfachs ist es, zukünftige Ärztinnen und Ärzte zu befähigen, medizinisches Handeln stets im gesellschaftlichen Kontext zu reflektieren und einen Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung auf Bevölkerungsebene zu leisten: evidenzbasiert, präventiv und verantwortungsvoll.

 

Themen WS 2025/2026

  • Epidemiologische Maßzahlen bevölkerungsrelevanter Krankheiten
  • Soziale Ungleichheit und Einflussfaktoren auf Gesundheit und Krankheit
  • Public Health Impact von digitalen Präventionsmaßnahmen
  • Epidemiologie von Schilddrüsenerkrankungen
  • Diagnostik
  • Gesundheitskompetenz
  • Messmethoden in der Community Medicine
  • Transition von Jugendlichen von der Pädiatrie in die Erwachsenenmedizin
  • Prävention von chronischen Erkrankungen in Bevölkerungen

 

 

Lernziele

Die Lernziele sprechen verschiedene Lernebenen an. Der Prozess ist in zwei Niveaustufen unterteilt:

  • Auf der Ebene des Wissens: Die Studierenden erlernen ein theoretisches Verständnis des jeweiligen Themenkomplexes aus einem ganzheitlichen Betrachtungswinkel heraus.
  • Auf der Ebene der Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten: Die Studierenden lernen ihren eigenen medizinischen Wissenshorizont in Bezug auf Wissensbestände und -lücken kritisch zu analysieren. Durch die umfassende Auseinandersetzung mit den vielfältigen Einflussfaktoren von Gesundheit und Krankheit wird die Grundlage zum interdisziplinären Denken und Handeln gelegt. Zudem sind die Studierenden am Ende der Veranstaltung in der Lage, ein wissenschaftliches Poster zu erstellen und vorzutragen.

 

 

Leistungsüberprüfung

Art der Leistungsüberprüfung:

  • regelmäßige Teilnahme (max. 2 Fehltermine)
  • Beteiligung an Gruppenarbeiten
  • Erstellung und Präsentation eines wissenschaftlichen Posters (Gruppenarbeit)
  • termingerechte Abgabe der elektronischen Posterdatei

Die Einteilung in Postergruppen von maximal 4 Studierenden und die Vergabe der in Zusammenhang mit den Seminarinhalten stehenden Posterthemen findet in der Einführungsveranstaltung statt. Jede Postergruppe sollte sich möglichst zügig ein Thema gesucht haben, dessen Inhalte auf einem Poster darzustellen und in der Abschlussveranstaltung zu präsentieren sind. Die dem Poster zugrundeliegenden 1-3 wissenschaftlichen Artikel können von der Gruppe selbst recherchiert oder von dem*der Dozenten*Dozentin zum jeweiligen Veranstaltungsthema vorgeschlagen und bereitgestellt werden. Jede Gruppe hat einen Anspruch auf einen Beratungstermin, bei dem etwaige Verständnisfragen beantwortet werden sollen.

Ziel der Leistungsüberprüfung ist ein Thema mit einer selbstgewählten Fragestellung wissenschaftlich zu bearbeiten und auf einem wissenschaftlichen Poster wiederzugeben. Es soll sich ein Kurzvortrag inkl. Diskussion anschließen. Es ist nicht das Ziel, den/ die bearbeiteten Fachartikel ausschließlich inhaltlich wiederzugeben.

 

 

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