SNiP II - Die Studie

HINTERGRUND

Angeborene Erkrankungen, insbesondere Fehlbildungen, gehören zu den häufigsten Ursachen einer medizinischen Betreuung im Neugeborenenalter. Ein Teil der Erkrankungen ist erbbedingt oder wird durch mütterliche Infektionen während der Schwangerschaft hervorgerufen. Bei über 60% der betroffenen Kinder sind die Ursachen von angeborenen Erkrankungen der Neugeborenenperiode aber unklar. Diskutiert werden chemische Stoffe und physikalische Einwirkungen, Umweltbelastungen und Medikamente in der Schwangerschaft. Daher haben sich engagierte Ärzte der Region zusammengeschlossen, um die bisher unbekannten Ursachen von angeborenen Erkrankungen genau zu untersuchen. Damit wird es möglich sein, neue Behandlungs- und Vorbeugekonzepte zu entwickeln, um so die Gesundheit unserer Kinder zu schützen und weiter zu verbessern.

 

INHALT

Die Studie ist in drei Teile gegliedert:

1. Das Gespräch mit Ihnen

1. Das Gespräch mit Ihnen

In dem Gespräch, das etwa 5-10 Minuten dauert, möchten wir erfahren, wie Sie leben, wie Ihre Schwangerschaft verlief, wie gesund Ihre Familie ist und ob es Besonderheiten gibt, die die gesundheitliche Entwicklung Ihres Kindes beeinflussen könnten. Das Gespräch führen wir während Ihres Aufenthaltes in der Entbindungsklinik.

2. Ein Fragebogen zum Selbstausfüllen

2. Ein Fragebogen zum Selbstausfüllen

Bei dem Gespräch erhalten Sie auch den Fragebogen, den Sie gleich vor Ort ausfüllen und uns zurückgeben können. Der Zeitaufwand für Sie beträgt ca. 15 Minuten.

3. Die Gewinnung von Nabelschnurblut, Plazentagewebe, Wangenschleimhautabstrich und Urin

3. Die Gewinnung von Nabelschnurblut, Plazentagewebe, Wangenschleimhautabstrich und Urin

Nach der Abnabelung und dem Ausstoß des Mutterkuchens werden das Plazentagewebe und das Nabelschnurblut gewonnen. Mit der Hilfe von Plazentagewebe, Nabelschnurblut und Urin soll z.B. untersucht werden, wie hoch der Prozentsatz von Neugeborenen ist, die im Mutterleib einer Infektionskrankheit ausgesetzt waren. Außerdem soll ein Teil der Proben eingefroren werden, um in späteren Untersuchungen die Häufigkeit von genetischen Veränderungen ermitteln zu können.

Einige wissenschaftliche Fragestellungen nach Vererbbarkeit von Krankheiten erfordern Untersuchungen des kindlichen und mütterlichen Erbgutes. Mütterliches Erbgut lässt sich aus Blut- oder Schleimhautzellen gewinnen. Daher möchten wir Sie um Erlaubnis bitten, einen Mundschleimhautabstrich bei Ihnen entnehmen zu können.

Es ist natürlich auch die alleinige Teilnahme Ihres Kindes an der Studie möglich.

ABLAUF

Diese Broschüre dient der Information aller Schwangeren und Ihrer Partner bereits vor der Geburt und wird von Hebammen, Frauenärzten und Geburtsabteilungen der Kliniken verteilt. So können Sie in aller Ruhe überlegen, ob Sie an der Studie teilnehmen wollen. Nach der Entbindung wird Sie ein Arzt unserer Klinik besuchen und Ihnen für eventuelle Fragen zur Verfügung stehen.

Die Untersuchung Ihres Kindes ist vollkommen ungefährlich, schmerzfrei und nicht belastend. Wir versichern Ihnen, dass Ihrem Kind keine zusätzliche Blutentnahme oder andere unangenehme Prozeduren zugemutet werden.

Für die Zukunft ist geplant, einen Teil der Kinder im Schulalter und im Jugendalter noch einmal zu einer Nachuntersuchung zu bitten. Deshalb bitten wir Sie um Ihr Einverständnis, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal Kontakt zu Ihnen aufnehmen zu dürfen.

 

FÖRDERUNG

Die SNiP II Gesundheitsstudie wird ausschließlich aus Mitteln für die Forschung und Lehre der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin der Universitätsmedizin Greifswald bezahlt. Damit wird die Abteilung der Neonatologie ihrem Forschungsauftrag durch die Universität und ihrer Verantwortung für die Gesundheit in der Region gerecht.

AKTUELLES

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