Projekte

Unsere Projekte im Einzelnen finden Sie hier:

Juvenile idiopathische Arthritis

  • Inflammasom
    Bei der systemischen juvenilen idiopathischen Arthritis (sJIA) ist bereits bekannt, dass autoinflammatorische Prozesse fälschlicherweise zu einer Inflammasomaktivierung, mit überschießender Zytokinproduktion der IL-1β Familie führen. Für die anderen Subgruppen der JIA gibt es bislang nur unzureichende Forschungsdaten. Die Auswirkungen der Inflammasomaktivierung auf den Krankheitsverlauf aller Subgruppen werden in einer Beobachtungsstudie untersucht. Ziel unserer Forschung ist ein besseres Verständnis vom Zusammenspiel der autoinflammatorischen und autoimmunen Prozesse im Körper. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zukünftig zur besseren Differenzierung der JIA Subgruppen verwendet werden.
  • Tph Zellen
    Spezialisierte T-Zellen, sogenannte Tfh Zellen (T follikuläre Helfer-Zellen), sind bekannt für ihre wichtige Funktion bei der Aktivierung und Differenzierung von B-Zellen im Rahmen der Keimzentrumsreaktion im Lymphknoten. Kürzlich wurde auch in der Peripherie eine spezielle T-Zell Population beschrieben, die sich im Blut und in entzündeten Gelenken von Erwachsenen mit Rheumatoider Arthritis nachweisen lässt. Diese T-Zellen sind in der Lage, B-Zellen zu aktivieren. Die Fragestellung dieses Projektes ist es, ob diese neu entdeckten Tph Zellen (periphere T-Zellen, CD4+CXCR5-PD1high) auch bei unseren JIA Patienten vorhanden sind und welche Rolle sie bei der Ausprägung dieser Erkrankung spielen.
  • Effekt der antirheumatischen Therapie auf das Lymphozytenkompartiment: In unseren Vorarbeiten haben wir gezeigt, das MTX einen direkten Effekt auf des B-Zellkompartiment hat, Enbrel eher einen indirekten Effekt. Es soll nun untersucht werden, welchen Einfluß MTX auf das B-Zell Rezeptor Repertoire hat. Hierzu untersuchen wir die isolierte RNA aufgereinigter B-Zellen von JIA Patienten vor und nach 6-monatiger MTX-Therapie mittels Next-Generation-Sequencing um den Einfluss auf die klonale Diversität der B-Zell-Rezeptoren zu beurteilen.

B-Zell Immunologie

  • TLR Antworten in humanen B-Zell Subpopulationen: B-Zellen können verschiedenste Aufgaben erfüllen. Sie können neben ihrer bekanntesten Wirkungsweise, der Produktion von Antikörpern (sogenannte Immunglobuline: Ig), auch Cytokine sezernieren und als Antigen-präsentierende Zellen wirken. Die Wirkung hängt dabei nicht zuletzt von dem jeweiligen Subtyp und dem Entwicklungsstadium ab.
    B-Zellen tragen Rezeptoren des angeborenen als auch den erworbenen Immunsystems und verbinden somit effektiv beide Arme des Immunsystems. Je nach Stimulation über diese Rezeptoren können die unterschiedlichen Funktionen initiiert werden.
    Besonders interessant sind dabei die Gedächtnis-B-Zellen. Diese Zellen entstehen, wenn eine B-Zelle bereits ihr spezielles Antigen gesehen hat, und sorgen für eine starke Reaktion des Immunsystems und schnelle Bildung von Antikörpern.
    Im Projekt von Daniela Kuthning sollen humane B-Zellen, insbesondere die Gedächtnis-B-Zellen,  funktional miteinander verglichen werden. Dazu werden aufgereinigte, humane B-Zellen über unterschiedliche TLRs mit oder ohne Zugabe weiterer Zytokine stimuliert und in vitro verschiedenste Parameter wie z.B. Proliferation, Ig-Sekretion und Phosphorylierungsgrad bestimmt und für die unterschiedlichen Subsets miteinander verglichen.
  • Untersuchung der Rolle epigenetischer Mechanismen auf den Immunglobulin-Klassenwechsel bei neonatalen B-Zellen: neonatale B-Zellen haben einen Defekt im Immunglobulin-Klassenwechsel. In unseren Vorarbeiten konnten wir zeigen, dass dies mit einer erhöhten Expression von miR-181b assoziiert ist. Dies soll nun mechanistisch weiter abgeklärt werden.
  • Charakterisierung humaner B-Zell Subpopulationen mittels RTDC
    In Kooperation mit Dr. Oliver Otto vom ZIK HIKE der Universität Greifswald (https://www.biomech-hgw.org) vermessen wir verschiedene B-Zell Subpopulationen mittels neuartiger Real-Time Deformability Cytometry (RT-DC), eine Hochgeschwindigkeitsmethode, bei der die Zell-Mechanik nach Verformung aufgrund des hydrodynamischen Effektes bei Strömung durch einen Mikrofluidic-Chip untersucht wird.

Infektionskrankheiten

  • Corona (SARS-Cov-2): Untersuchung der Durchseuchung mit SARS-CoV-2 bei Kindern und Jugendlichen in Vorpommern (Covidkid Vorpommern). Im Rahmen der Studie sollen mittels Antikörper-Testung und Fragebogen Risiko-und Einflußfaktoren für eine SARS-CoV-2 Infektion in der entsprechenden Altersgruppe identifiziert werden.
  • Influenza: Analyse des Verlaufs einer Influenza-Infektion bei Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer retrospektiven Studie. Ziel ist es, Laborparameter zu identifizieren, die mit dem klinischen Verlauf korrelieren.
  • Pneumokokken: Hierzu wurden die Immunantworten auf den T-Zell unabhängigen Impfstoff Pneumonvax23© sowie den T-Zell abhängigen Konjugat-Impfstoff Prevenar13© bei gesunden Probanden analysiert.
  • Tuberkulose: Wir bestimmen den Anteil von Tb-spezifischen Memory und Plasma B-Zellen über deren spezifische Antikörper-Produktion mittels ELISPOT um die Diagnose einer aktiven bzw. latenten Tuberkuloseinfektion bei Kindern zu optimieren.

Asthma

  • Untersuchung der Rolle von B-Zellen bei der Entstehung von Asthma und Toleranz: In Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Lungenerkrankung konnten wir bisher zeigen, dass die regulatorische Funktion von B-Zellen bei der Entstehung von Asthma und Toleranz im Mausmodel eine wichtige Rolle spielt. Weiterführende Analysen laufen derzeit im Menschen.