Sowohl Bauchspeicheldrüsenkrebs als auch Dickdarmkrebs gelten als schwer behandelbare Erkrankungen. Neben den chirurgischen und medikamentösen Therapieverfahren gibt es auch neue Ansätze, wie z.B. molekulare Therapien oder individualisierte Immuntherapien. Durch tumorspezifische Mutationen entstehen neue Oberflächeneigenschaft der Tumorzellen – sogenannten Neoepitope – die als Ansatzpunkte und Stimulatoren einer spezifischen Immunantwort genutzt werden können. Im Verbundvorhaben mit den beteiligten Projektpartnern in Rostock und Teterow werden anhand von Blut- und Gewebeproben somatische Genvarianten identifiziert. Ziel des ersten Teilprojektes an der Universitätsmedizin Greifswald ist zum einen die Rekrutierung der Patienten für die Sequenzanalyse zur Ermittlung tumorspezifischer Zielstrukturen bei Colon- und Pankreastumoren, zum anderen untersuchen wir ob epigenetische Veränderungen zu tumorspezifischen Variationen beitragen und ob sich diese Veränderungen ebenfalls für die immunbasierte Therapie nutzen lassen. Im zweiten Teilprojekt steht die Vorbereitung, Durchführung und Dokumentation der klinischen Anwendung individualisierter Immuntherapien im Mittelpunkt. Im Rahmen unserer Forschung erarbeiten wir die Grundlagen für eine „individualisierte Medizin“. Von diesem neuen Ansatz versprechen wir uns langfristig eine besser auf den Einzelnen abgestimmte Diagnostik und Therapie im Hinblick auf diese Tumorerkrankungen. Behandlungen dieser Art von Tumoren könnten Nebenwirkungen verringern und die Überlebensraten der Patienten deutlich steigern.