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Rauchfreies Krankenhaus

 

Liebe Patienten und Patientinnen, liebe Kollegen und Kolleginnen, liebe Gäste unseres Hauses,

die Universitätsmedizin Greifswald soll rauchfrei werden.

Um diesem ambitionierten Ziel näher zu kommen, haben sich 2018 Angestellte der Universitätsmedizin aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen und Hierarchieebenen in der Arbeitsgemeinschaft Rauchfreies Krankenhaus zusammengefunden. Der Vorstand der Universitätsmedizin unterstützt das Engagement der Arbeitsgruppenmitglieder.

Mit Kampagnen und Angeboten, wie z. B. regelmäßig stattfindende Raucherentwöhnungskurse [Link zur Gesundheitsförderung] oder das „Rauchfreiticket“ sollen möglichst viele Menschen während ihrer Arbeit bei uns im Haus oder im Rahmen ihres Aufenthalts als Patient/in oder Gast auf das Thema aufmerksam gemacht werden.

Die Beschilderung der Rauchfreizonen auf dem Gelände ist derzeit ein besonderes Anliegen, um die Eingangsbereiche zu den Kliniken rauchfrei zu gestalten. Für Raucherinnen und Raucher stehen gekennzeichnete Pavillons zur Verfügung.

Wir laden Sie herzlich ein, sich auf der Webpräsenz zu aktuellen Projekten und Themen rund um das „Rauchfreie Krankenhaus“ zu informieren.

Bitte besuchen Sie auch die Webpräsenzen des Betriebsärztlichen Dienstes und der Betrieblichen Gesundheitsförderung.

Ihr Team der AG Rauchfreies Krankenhaus.

 


Ab 2020 wird die Universitätsmedizin Greifswald als Mitglied im Deutschen Netz Rauchfreier Krankenhäuser & Gesundheitseinrichtungen geführt. Zum Zertifikat

Der „Ich sag dem Rauchen tschüss Automat“

Der Aufenthalt im Krankenhaus ist für viele Raucher ein Anlass, über einen Rauchstopp nachzudenken. Die Unimedizin Greifswald unterstützt sie dabei: So erhalten auf mittlerweile vier Stationen die dort liegenden Raucher das Rauchfreiticket: Es ist das Angebot, in ein telefonisches Rauchstopp-Programm überwiesen zu werden. Anlässlich des bevorstehenden Welt-Nichtrauchertages am 31. Mai ist nun eine Spendenbox be­sonderer Art hinzugekommen.

In der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Kopf- und Halschirurgie (HNO) hängt seit eini­gen Wochen eine rot-graue Box. Angebracht haben sie die Arbeitsgemeinschaft „Rauchfreies Kranken­haus“ und Prof. Chia-Jung Busch, die Direktorin der HNO-Klinik. Durch eine Klarsichtscheibe sind darin lie­gende Zigaretten zu sehen. „Für jede Zigarette, die Sie nicht rauchen, geht 1 Euro an die Kinderkrebs­for­schung e.V.“, verspricht ein Aufkleber. Ein zweiter besagt: „…und erfreut Ihr Herz!“

„Jede eingeworfene Zigarette ist eine weniger, die geraucht wird“, erklärt Prof. Sabina Ulbricht von der Ab­tei­lung für Präventionsforschung und Sozialmedizin im Institut für Community Medicine: „Der Entschei­dung, eine oder keine Zigarette einzuwerfen, geht die Beschäftigung mit dem eigenen Verhalten voraus.“ Prof. Ulbricht erklärt für die Arbeitsgemeinschaft: „Dieses Nachdenken ist unser Ziel.“ Für sie signalisiert die Box zudem, „dass Rauchen bei uns an der UMG ein Thema ist“.

Die Arbeitsgemeinschaft „Rauchfreies Krankenhaus“ der Unimedizin Greifswald fördert das Nichtrauchen über unterschiedliche Aktivitäten. Angesprochen werden dabei sowohl Mitarbeitende als auch Patienten. „Es sind viele kleine Schritte, die zum Erfolg führen“, weiß Prof. Ulbricht, insofern sei die Box „mit den zu­meist vielen Versuchen zu vergleichen, bis ein Rauchstopp gelingt“. Die Arbeitsgruppe nennt die Box daher den „Ich sag dem Rauchen Tschüss Automat“.

„Bisher liegen 7 Zigaretten in der Box“, berichtet Nicole Junker, die ebenfalls zur Arbeitsgemeinschaft ge­hört: „Das ist noch nicht rekordverdächtig. Doch für meine Arbeit ist es toll, neben dem Rauchfreiticket nun auch auf die Box und ihren guten Zweck hinweisen zu können.“ Die kleine Kiste mit dem Einwurf-Loch für Zigaretten sorge außerdem für Gesprächsstoff: „Genau darum geht es. Wir holen unterschiedliche Wege stärker in den Alltag der Patienten und Mitarbeitenden, wie ein Rauchstopp gelingen kann“, erläutert Prof. Ulbricht: „Und das ohne erhobenen Zeigefinger“. Weitere Boxen auf anderen Stationen sind in Planung.

Der Welt-Nichtrauchertag wurde vor 35 Jahren von der Weltgesundheitsorganisation WHO ins Leben geru­fen. Seine zentrale Botschaft ist: Tabakkonsum schädigt in jeder Dosis und nahezu jedes Organ des mensch­lichen Körpers.

Rauchfrei-Box.jpg

Jedes Jahr am 31. Mai: Weltnichtrauchertag

Der Weltnichtrauchertag wurde am 31.05.1987 von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgerufen. Das Motto in diesem Jahr lautet:  „Sag ja zum Rauchverzicht“ („Commit to quit“) und wird begleitet von der Broschüre „Mehr als 100 Gründe mit dem Rauchen aufzuhören“ (https://who.medium.com/more-than-100-reasons-to-quit-tobacco-e2c4060e64e8).

Aktuell rauchen in Deutschland unter den Erwachsenen noch immer 26,4 Prozent der Männer und 18,6 Prozent der Frauen. Im Norden und Osten des Landes rauchen mehr Erwachsene als im Süden und Westen. Etwa jede fünfte Krebsneuerkrankung ist eine Folge des Rauchens und wäre somit vermeidbar. Dies betrifft allein in Deutschland 85.000 Krebsfälle pro Jahr.

Die aktuell in den Raucherpavillons ausgestellten Plakate beinhalten das Angebot des „Rauchfreitickets“ - eine kostenfreie und bei Bedarf auch mehrmalige telefonische Beratung durch Expertinnen und Experten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Möglicherweise ist der Weltnichtrauchertag ein guter Zeitpunkt für Sie als Mitarbeiter*in, Patient*in oder Besucher*in das Rauchfreiticket jetzt zu lösen?