Zum Inhalt springen

Reanimations-Training auf dem Marktplatz +++ Wettbewerb für kreative Gruppen

1.000 Euro für überzeugende Lebensretter

Der gemeinnützige Verein Land|Rettung M-V und die Unimedizin Greifswald werben für Laien-Reanimation. Dazu schulen sie die Bevölkerung auf dem Marktplatz und loben einen Wettbewerb aus. 1.000 Euro win­ken der kreativsten Gruppe. Der Aktionstag findet am Samstag, 3. September, ab 11 Uhr auf dem Greifs­wal­der Marktplatz statt. 

Schulklassen und Musikgruppen, Sportvereine, Freundeskreise und alle anderen Gruppen können bis zu 1.000 Euro gewinnen. Dazu müs­sen sie gemeinsam auf dem Greifswalder Marktplatz erscheinen und ein­falls­reich für Laien-Reani­ma­tion werben. Mediziner sprechen von Laien-Reanimation, wenn bei einer Per­son mit Herz-Kreislauf-Stillstand bereits vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes eine Herzdruckmassage durchgeführt wird. Daher gehört selbstverständlich zum Wettbewerb mit dazu, dass alle teilnehmenden Gruppenmitglieder diese lebensrettende Maßnahme an Übungsmodellen trainieren. Auch die Zuschauer sind herzlich eingeladen, die Herzdruckmassage unter Anleitung von Medizinern zu üben.

Für den Hauptpreis muss eine Gruppe als solche erkennbar sein und aus mindestens 20 Personen beste­hen. Der zweite Platz ist mit 600 Euro dotiert; für diesen braucht die Gruppe nur 15 Mitglieder zu haben. Gruppen mit mindestens 10 Personen können sich um den dritten Preis bewerben, der ihnen 300 Euro be­schert. Für alle Gruppen gilt: Die Teilnehmenden müssen gemeinsam auf der Bühne in höchstens einer Minute eindrucksvoll darstellen, warum Laien-Reanimation wichtig ist. Da­bei müssen sie durch irgend­­­ein deutlich sichtbares, optisches Kennzeichen als zusammengehörend ge­kenn­zeichnet sein. Ob die Grup­pen eher auf künstlerische Darbietungen oder auf humorvolle Auftritte setzen, ist ihnen selbst über­las­sen. Die Entschei­dung über die Preisvergabe liegt bei der Jury aus Unimedizin und Land|Ret­tung M-V.

Die Bedeutung ist groß: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand wird das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Schon nach wenigen Minuten wird es stark geschädigt. Die Überlebenschancen der Betroffenen hängen daher entscheidend da­von ab, ob bereits vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes Wiederbelebungsmaßnahmen durch Laien begonnen werden. „Viele Menschen haben bei Notfällen Angst, etwas falsch zu machen“, weiß Prof. Klaus Hahnenkamp aus langjäh­ri­ger Erfah­rung. Der Direktor der Klinik für Anästhesie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin gehört zum Vor­stand des Vereins und versichert: „Der einzige Fehler, den man bei einem Menschen mit Herzstillstand machen kann, ist nichts zu tun!“ Die so genannte Laien-Reanimation ist gerade in einem dünn besiedelten Land wie Mecklenburg-Vorpommern wichtig.

Um Hemmschwellen abzubauen und möglichst vielen Menschen beizubringen, was im Fall des Falles zu tun ist, schult die Unimedizin seit Jahren. Der Aktionstag „Prüfen.Rufen.Drücken.“ auf dem Greifswalder Markt­platz ist längst eine Tradition. Durch den Wettbewerb werden zusätzlich zum Laufpublikum der Innen­stadt Vereine, Schulen und weitere Institutionen angesprochen.

Gruppen, die am Wettbewerb teilnehmen wollen, melden sich möglichst bis zum 1. September unter der Mail­adresse kommunikation@med.uni-greifswald.de. Natürlich können dort auch Fragen gestellt wer­den.