Die digitale Mammografie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust bei der üblicherweise pro Brust zwei Aufnahmen angefertigt werden. Durch ihr spezielles Dosis- und Kontrastverhalten hat die digitale Vollfeldmammografie die Mammadiagnostik dahingehend verbessert, dass die Detailerkennbarkeit steigt bei gleichzeitiger Reduktion der Strahlendosis im Vergleich zur herkömmlichen Mammografie. Die digitale Mammografie wird an ausschließlich für die Mammadiagnostik speziell konfigurierten Röntgengeräten durchgeführt. Diese verwenden im Gegensatz zu anderen Röntgengeräten weiche Strahlung, die besonders geeignet ist, kontrastreiche Bilder von Weichteilen anzufertigen. So können bei gleichzeitig hoher Auflösung kleine Tumore und winzigste Verkalkungen (0,2mm), die oft Ausdruck von Brustkrebsvorstufen darstellen, erkannt werden.
Um eventuell vorhandene Veränderungen der Brust in zwei Ebenen darstellen zu können, werden üblicherweise von der Röntgenassistentin jeweils zwei Aufnahmen von einer Brust angefertigt, eine sogenannte cc-Aufnahme (Kopf-Fuß-Richtung des Strahlenganges) und eine mlo-Aufnahme (Schrägaufnahme).
Während der Untersuchung wird die Brust zwischen zwei Kunststoffscheiben gelagert und für einen kurzen Moment komprimiert. Der Druck führt zur Verringerung der Schichtdicke. Dadurch wird das Gewebe aufgefächert, was zur Verbesserung der Bildqualität und Verringerung der Strahlendosis führt. Zusätzlich werden durch die Kompression unerwünschte Unschärfen durch Bewegungen vermieden. Bei einigen Befunden kann es notwendig sein, zusätzliche Aufnahmen anzufertigen, um den Befund deutlicher darzustellen (z.B. Spotaufnahmen oder Vergrößerungsaufnahmen bei sehr kleinen Veränderungen).
Da die digitalen Mammographie wie jede Röntgenuntersuchung mit einer Strahlenexposition verbunden ist, sollte sie, wenn nicht anders vom Arzt angeordnet, nicht häufiger als einmal im Jahr durchgeführt werden.
Durch den Einsatz moderner digitaler Vollfeldmammografiegeräte liegt die Strahlenbelastung durch eine Mammographie deutlich unter der natürlichen Strahlung der Umwelt, der jeder ausgesetzt ist. Zusätzlich nimmt die Empfindlichkeit der Brustdrüse gegenüber der Strahlenbelastung mit steigendem Alter ab.
Durch den Einsatz hochwertiger und regelmäßig überprüfter Röntgengeräte entspricht die durchschnittliche Strahlenbelastung einer Mammographie etwa zehn Prozent der Strahlenbelastung, die durch die natürlich vorkommende Strahlung in Deutschland hervorgerufen wird. Die effektive Dosis ist bei der Mammographie angewendeten Strahlen beträgt 0,2-03, mSv, das entspricht 1/10 der mittleren natürlichen jährlichen Strahlung in Deutschland (2,4 mSv).
Ohne zusätzliche Risikofaktoren wie z.B. eine familiäre Belastung beträgt das Risiko jeder Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken 12%. Durch eine einmalige Mammographie steigt dieses Risiko um 0,002%. Bei regelmäßigen Mammographien alle 1,5 bis 2 Jahre summiert sich dieses Risiko bis zum 80ten Lebensjahr auf 0,04%, somit von 12,0% auf 12,04%.
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