MRT-gestützte Biopsie

Die MRT-gestützte Biopsie ermöglicht die minimal-invasive Abklärung von auffälligen Befunden, die ausschließlich mit der MRT dargestellt werden können. Im Vordergrund stehen hierbei kleinste Herdebefunde oder pathologische Kontrastmittelanreicherungen im Brustgewebe, die Brustkrebsvorstufen anzeigen können. Es handelt sich dabei um einen ambulanten Eingriff.

Vor der MRT-gestützten Biopsie wird wie bei der MRT-Untersuchung ein venöser Zugang in die Ellenbeuge gelegt. Anschließend wird die Patientin in Bauchlage gelagert und die Brust wird in der MRT-Brustspule platziert. Nach intravenöser Verabreichung eines Kontrastmittels wird der zu untersuchende Befund in der Brust genau geortet und die Biopsie geplant.

Nach Desinfektion, einer örtlichen Betäubung und einem kleinsten Hautschnitt wird eine Hohlnadel in die Brust vorgeschoben. Über ein Vakuum wird das Gewebe sanft angesaugt. Die Nadel lässt sich bei der Gewebeentnahme um die eigene Achse drehen, so dass mehrere bis zu 20 mm große Gewebeproben kontinuierlich von der betroffenen Stelle und deren Umgebung entnommen werden können. Um die Position der Nadel zu kontrollieren, werden während des Eingriffes wiederholt Messungen angefertigt. Dazu wird die Patientin erneut in das MRT - Gerät gefahren. Nach der Gewebeentnahme wird in die Biopsiehöhle ein 2-3 mm großer Clip aus Metall implantiert. Dieser dient als Orientierung im Falle einer Operation oder für spätere Kontrolluntersuchungen.

Nach dem Eingriff muss die Punktionsstelle 15 Minuten fest komprimiert werden, um die Ausbildung eines Blutergusses möglichst zu verhindern. Danach wird ein Druckverband angelegt. Dieser darf erst am nächsten Tag nach dem Eingriff entfernt werden.

Hinweis: Blutgerinnungshemmende Mittel wie Marcumar und Aspirin müssen einige Tage vor der Untersuchung abgesetzt werden. Bitte fragen Sie Ihren Hausarzt, ob und wie das Medikament abgesetzt werden darf.

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