Mammasonografie

Die Mammasonografie (Ultraschall) ist das wichtigste ergänzende Verfahren in der Mammadiagnostik. Sie wird überwiegend zur weiteren Abklärung eines klinisch oder mammografisch auffälligen Befundes eingesetzt.

Die Mammasonografie wird mit Ultraschallwellen durchgeführt. Bei der Untersuchung wird ein klares Gel auf die Brust aufgetragen und der Schallkopf wird mit sanftem Druck über die Brust bewegt. Die Bilder der Brust werden auf einen Bildschirm übertragen und können unmittelbar begutachtet werden.

Die Mammasonografie erlaubt die Darstellung von zystischen und soliden Herdbefunden, die anhand verschiedener Kriterien hinsichtlich Gutartigkeit oder Bösartigkeit weiter charakterisiert werden. Hierzu werden die Form, Begrenzung, Ausrichtung und Binnenstrukturen von Herdbefunden sowie die umgebenden Gewebestrukturen beurteilt. Zusammen mit der farbkodierten Dopplersonografie (Darstellung von kleinen Blutgefäßen) ermöglicht die Mammasonografie eine Differenzierung zwischen gutartigen und bösartigen Veränderungen. Mit Hilfe moderner Ultraschallgeräte lassen sich Herdbefunde ab einer Größe von 5mm nachweisen.

Wenn mit dem Ultraschall ein typisch gutartiger Befund festgestellt wird, kann in vielen Fällen auf weitere Maßnahmen wie z.B. eine Biopsie verzichtet werden. Der Ultraschall ist insbesondere bei Frauen mit dichtem Drüsenparenchym eine wichtige Ergänzung zur Mammographie, da die Beurteilbarkeit in der Mammographie bei dichtem Drüsenparenchym eingeschränkt sein kann.

Eine Mammasonografie sollte durchgeführt werden:

  • bei Brustdrüsenveränderungen (Tastbefunde, Schwellung, Schmerz, Absonderungen)
  • ergänzend bei unklarem Befund in der Mammografie
  • ergänzend bei dichtem Drüsengewebe in der Mammografie
  • bei jungen Patientinnen (jünger als 35 Jahre) als primäres Verfahren
  • zur regelmäßigen Krebsvorsorge
  • während der Schwangerschaft und Stillzeit
  • nach familiären Brustkrebserkrankungen bzw. eigener Brustkrebserkrankung
  • als Verlaufskontrolle bei gutartigen Befunden (Zyste, Fibroadenom)
  • zur Beurteilung axillärer Lymphknoten
  • als ergänzende postoperative Nachsorge

Wesentliche Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Mammasonografie sind moderne Ultraschallgeräte mit speziell für die Brust konzipierten linearen und hochauflösenden Schallköpfen mit hohen Frequenzen (› 7,5 MHz) und damit hoher räumlicher Auflösung. An unserem Institut steht für die Mammasonografie ein solches Gerät zur Verfügung (HDI 5000, Phillips).

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