Zum Inhalt springen

Ein wichtiges Element des Projektes stellt das gemeinsame Training der deutschen und polnischen Rettungsdienstmitarbeiter dar. Dazu absolvieren die Mitarbeiter zunächst eine dreiwöchige Sprachschulung mit E-Learning-Phasen, bevor sich die Teilnehmer in kleinen gemischten Gruppen zum bilingualen Simulationstraining in der Simulationseinrichtung in Misdroy treffen. Die von der Wojewódzka Stacja Pogotwia Ratunkowego (WSPR) geplante Einrichtung verfügt über modernste high-fidelity-Simulatoren, die entweder stationär im Simulationszentrum oder im mobilen Simulationsrettungswagen des Landkreises Vorpommern-Greifswald installiert werden können.

Unter so realitätsnahen Bedingungen werden die deutschen Rettungsassistenten, deutschen und polnischen Notfallsanitäter und Notärzte verschiedene medizinische Notfälle gemeinsam trainieren. Der Focus der speziell vorbereiteten Simulationsszenarien liegt dabei auf dem interkulturellen Kontakt mit dem fremdsprachigen Patienten, verschiedenen Übergabesituationen und auf der Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten aus dem Nachbarland.

Ziel der gemeinsamen Simulationsübungen ist es, die fachlichen Kompetenzen und die Arbeitsweise der Kollegen aus dem Nachbarland kennen und schätzen zu lernen, interkulturelle Unterschiede abzubauen und die Kommunikation in notfallmedizinischen Situationen in einem geschützten Umfeld zu trainieren.

kacperonsky

Zielgruppen sind das polnische und deutsche Rettungsdienstpersonal. Mittels Zielgruppenanalyse werden soziodemografische Daten, Vorwissen und Erwartungen der Teilnehmer/innen erfasst. In Form von Befragungen wird die Zielgruppe in die inhaltliche Kursgestaltung einbezogen. Nutzen: Die Teilnehmer/innen erhalten die Gelegenheit, sprachliches und fachliches Wissen unter Anleitung hoher fachlicher Expertise praktisch zu trainieren. Die Bewältigung komplexer notfallmedizinischer Ereignisse wird mittels modernstem Simulationsequipment gemeinsam erprobt, ohne dass negative Konsequenzen für den Patienten befürchtet werden müssen. Der intensive persönliche Kontakt wirkt auf die Reduktion sprachlicher und interkultureller Barrieren und fördert die persönliche Vernetzung. Durch die Teilnahme erwerben die Akteure/innen einen erheblichen sprachlichen und fachlichen Kompetenzzuwachs und sammeln praktische Erfahrungen einer gelingenden interkulturellen Zusammenarbeit.