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Gerhard Domagk Clinician Scientist Programm

Exzellente und leistungsstarke Nachwuchswissenschaftler*innen, die als promovierte Ärzt*innen klinisch tätig sind, können sich im Rahmen des Gerhard Domagk Nachwuchsförderprogramms zweimal jährlich um eine Clinician Scientist Stelle bewerben. Ziel ist die Verflechtung der klinischen Weiterbildung mit wissenschaftlicher Tätigkeit zur Erreichung der Facharztreife bzw. weiterer klinischer Zusatzqualifikationen und der Habilitation oder habilitationsäquivalenter Leistungen.

Die Programmlaufzeit beträgt insgesamt zwei Jahre, die Freistellung von klinischen Aufgaben erfolgt für ein zwölfmonatiges Forschungsprojekt. Das strukturierte Programm umfasst ein Curriculum und wird durch je zwei Mentor*innen begleitet, die in klinischen und wissenschaftlichen Fragestellungen zur Seite stehen. Auf Basis des Stipendiums wird eine Antragstellung bei der DFG erwartet. Pro Durchgang werden bis zu 5 Wissenschaftler*innen gefördert.

Bewerbungsfristen

In diesem Programm ist keine Bewerbung mehr möglich. Siehe Alternative Clinician Scientist Programm Rural_Age

Hinweise Freistellung und Finanzierung

Die Programmlaufzeit beträgt 24 Monate. Die Freistellung von klinischen Aufgaben erfolgt für ein insgesamt zwölfmonatiges experimentelles/epidemiologisches Forschungsprojekt, das in Abstimmung mit der Kliniksleitung individuell auf die Programmlaufzeit aufgeteilt werden kann. Die Forschungszeit muss sichergestellt werden. Das kann u.a. durch ein detailliertes Zeitkonzept - auch eine wochenweise Aufteilung ist möglich - bei der Antragstellung nachgewiesen werden. Bis zu fünf Bereitschaftsdienste pro Monat können zusätzlich geleistet werden.

Die Universitätsmedizin übernimmt anteilig die Kosten für den*die Clinician Scientist pauschal in Höhe einer Assistenzarztstelle Ä1 Stufe 3 zu 50% für die Dauer des Stipendiums. Den Bewerbungsunterlagen ist eine Bestätigung der Kliniksleitung über Co-Finanzierung und Freistellung von klinischen Tätigkeiten beizufügen.

In diesem Programm ist keine Bewerbung mehr möglich. Siehe Alternative Clinician Scientist Programm Rural_Age

Dokumentation der wissenschaftlichen und klinischen Leistungen

Sowohl klinische als auch wissenschaftliche Leistungen werden über die gesamte Förderperiode in einem eigenen Logbuch dokumentiert. Vor Abschluss des Programms wird aus diesen Angaben und den Gesprächsprotokollen ein Abschlussbericht erstellt.

Mentoring und Feedbackgespräche

Zu Beginn der Förderphase wird ein Zielvereinbarungsgespräch mit der Leitung des Clinician Scientist-Programms, der Klinikumsleitung und den beiden Mentor*innen geführt. Mit den Mentor*innen soll ein möglichst regelmäßiger Austausch stattfinden, mindestens jedoch einmal jährlich. Die Ergebnisse dieser Gespräche können formlos oder anhand des Protokolls für Feedbackgespräche festgehalten werden. 

Das begleitende Curriculum setzt sich zusammen aus einem Pflichtteil, der von allen Clinician Scientists durchlaufen wird, und einem fakultativen Angebot, aus dem jede*r Stipendiat*in in Abstimmung mit den Mentor*innen eine Auswahl von insgesamt mindestens 3 Seminaren/Lehrveranstaltungen trifft. Von diesen muss eine Veranstaltung aus dem Bereich Gender Equality gewählt werden.

Verpflichtende Veranstaltungen

  • Anfangspräsentation der Stipendiat*innen
  • Teilnahme an Domagk-internen Treffen
  • Teilnahme am jährlich stattfindenen Clinician Scientist-Retreat
  • Belegung einer Veranstaltung aus dem Bereich Gender Equality (Auswahl s.u.)

Fakultative Veranstaltungen

Publikations- und Projektmanagement

  • Projekt- und Zeitmanagement
  • Drittmittelmanagement, Beantragung von Forschungsprojekten
  • Forschungsdatenmanagement
  • Academic writing
  • Improved reading

Wissenschaft und Lehre

  • Good clinical practise
  • Didaktik
  • Statistik
  • Good scientific practice
  • Studentische Lehre oder Lehrbeteiligung
  • Blended Learning

Gender Equality

  • Gender Equality- und familienfreundliches Führungsverhalten (bspw.)
  • Wie kann man alles haben? Persönliche Fähigkeiten, um wissenschaftliche Karriere und Familie zu vereinbaren (bspw.)

Management und Karriere

  • Führungskompetenz
  • Konfliktmanagement
  • effiziente Kommunikation/konstruktiver Umgang mit dem*der Vorgesetzten
  • Auftreten – Stimme – Wirkung (Präsentationstraining)
  • Umgang mit Sprache/Rhetorik

► In begründeten Fällen kann auch die Teilnahme an kostenpflichtigen Veranstaltungen über das Programm finanziert werden.

Ein wissenschaftliches Gremium begleitet die Entwicklung des Clinician Scientist Programms und evaluiert das Programm hinsichtlich struktureller und wissenschaftlicher Aspekte, insbesondere der Einhaltung der Forschungszeiten. Mitglieder des Evaluationsgremiums sind:

Prof. Dr. Susanne Wurm
Universitätsmedizin Greifswald
Präventionsforschung und Sozialmedizin

Prof. Dr. Dr. em. Hans-Robert Metelmann
Universitätsmedizin Greifswald
MKG-Chirurgie

Prof. Dr. Anette Melk
Medizinische Hochschule Hannover
Pädiatrische Nieren-, Leber-, und Stoffwechselerkrankungen

Prof. Dr. Otto W. Witte
Universitätsklinikum Jena
Medizinischer Vorstand

Die UMG sieht die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft wie auch die Umsetzung der forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der DFG als zentrale Aufgaben. Im Clinician Scientist Programm wird ein mindestens ausgeglichenes Geschlechterverhältnis der Teilnehmenden angestrebt. Im Auswahlprozess werden Frauen bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt. Im Rahmen des begleitenden Curriculums muss eine Veranstaltung aus dem Themenbereich Gender Equality besucht werden.

Die UMG begrüßt ausdrücklich, dass sich insbesondere Nachwuchswissenschaftlerinnen bewerben, und unterstützt sie in der Vereinbarkeit ihrer wissenschaftlichen Weiterqualifizierung mit der Gründung einer Familie. Fortbildungen, Seminare und begleitende Veranstaltungen finden zu familienfreundlichen Zeiten statt. Innovative Arbeitszeitmodelle und Teilzeittätigkeit werden explizit sowohl in der klinischen als auch in der Forschungstätigkeit unterstützt.

An der Universitätsmedizin Greifswald steht das PFIFF als zentrale Anlaufstelle zur Verfügung, um unkomplizierte Hilfe zu vermitteln und Informationen zu den verschiedensten Themenfeldern zugänglich zu machen. Die Mitarbeitenden des PFIFF unterstützen z.B. aktiv bei der Suche nach einem Kinderbetreuungsplatz oder zeigen Wege zur Notfall-und Randzeitenbetreuung auf.

Die Teilnahme an einem strukturierten Mentoringprogramm für Frauen an der Universität Greifswald wird unterstützt. Es besteht die Möglichkeit, ein Doktorandinnen- oder ein Habilitandinnen-Mentoring-Programm zu besuchen.

Kontakt

Geschäftsstelle Nachwuchsförderung
Miriam Halle (Leitung) und Mathilda Guerin

Tel: +49 3834 86-5099 bzw. -5012
Fax: +49 3834 86-5002
E-Mail: miriam.halleuni-greifswaldde 
bzw. mathilda.guerinmed.uni-greifswaldde

Dekanat
Universitätsmedizin Greifswald -KöR-
Fleischmannstraße 8 (Raum A1.2.6)
17475 Greifswald