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Tumorverdacht der oberen Luft- und Speisewege

Tumore der oberen Luft- und Speisewege tangieren elementare körperliche Funktionen wie „Atmen“, „Schlucken“ und „Reden“ - sie gefährden die körperliche Ästhetik. Sie stehen an sechster Stelle in der Häufigkeit von Malignomen. Die Symptome bestehen meist in Heiserkeit, einem „rauhen Hals“, Schmerzen, Dysphagie, Husten, Stridor oder Blutungen. Eine frühe Diagnose ist entscheidend - zwei Drittel der Patienten kommen erst in weit fortgeschrittenen Tumor-Stadien zur Behandlung. Ziel ist es, die Patienten frühzeitig, funktionsorientiert und meist mit einer multimodalen Lokal-Therapie zu behandeln. Fernmetastasen sind bei Behandlungsbeginn relativ selten (10 %). Als Risikofaktoren gelten Rauchen und Alkoholkonsum (Co-Karzinogen), für bestimmte Tumor-Subtypen auch HPV (16)-Infektionen.

Behandlung/ Therapie

Insbesondere bei Einwirkung der o.g. Noxen, muß eine frühzeitige, genaue (ambulante) HNOUntersuchung durchgeführt werden. In jedem Zweifelsfall erfolgt eine Biopsie. Ist der Tumor gesichert, wird der Patient in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz „Kopf-Hals“ vorgestellt und einer umfassenden Begleituntersuchung zugeführt (u.a. Bildgebung, Roborierung, Zahnsanierung, ggf. Nährsonde). Ist der Tumor operabel, so erfolgt die HNO-chirurgische Sanierung in Abhängigkeit von Lage und Größe der Geschwulst – im günstigen Fall z.B. als transorale Exzision mit dem C02-Laser. Größere Tumore werden funktionsorientiert reseziert, eine Rekonstruktion erfolgt im Bedarfsfall durch regionale oder mikrovaskulär anastomosierte Gewebetransplantate. Bedarfsadaptiert wird nach Maßgabe unserer interdisziplinären Tumorkonferenz eine postoperative (Chemo-)Radiatio angeschlossen. In fortgeschrittenen Erkrankungsfällen wird eine primäre, simultane Chemo-Radiotherapie angestrebt. Die Behandlung wird ergänzt durch ein intensives und frühzeitiges Training der Schluck- und Sprechfunktion durch die Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie unseres Hauses. Nach der definitiven Tumortherapie müssen die Patienten in eine lebenslange HNO-Nachsorge (Tumorsprechstunde) überführt werden – in bis zu 20 % ist auf lange Sicht mit einem Zweitkarzinom zu rechnen.

Behandelnde Ärzte

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Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Kopf- und Halschirurgie

Prof. Dr. Werner Hosemann
Klinikdirektor

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Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Kopf- und Halschirurgie

OA Dr. Daniel Grafmans

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Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Kopf- und Halschirurgie

OA Dr. Bernhard Lehnert

Patienten aus der Bundesrepublik Deutschland wenden sich bitte an den ärztlichen Ansprechpartner oder die Kontaktdaten der Kliniken. Für allgemeine Anfragen wählen Sie bitte die 03834 86 0.

Ansprechpartner - Internationale Patienten

Tamara Usichenko
Geschäftsbereich Patientenmanagement
Universitätsmedizin Greifswald
Fleischmannstr. 8
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