Epilepsie im Kindes- und Jugendalter
Epileptische Anfälle treten bei ca. 1 % der Kinder und Jugendlichen auf und stellen somit eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen in dieser Altergruppe dar. Als Ursachen kommen bei symptomatischen Epilepsien cerebrale Schäden wie Frühgeburt, perinatale Asphyxie, Schädel-Hirn-Traumata, Hirntumore oder Hirnfehlbildungen in Frage. Daneben gibt es idiopathische Epilepsien beispielsweise aufgrund von Mutationen von Ionenkanälen oder Genen im Bereich der Neurotransmitter.
Behandlung/ Therapie
- In der Regel medikamentös
- Aufdosierungsphase von meist 2-4 Wochen mit angestrebter Therapiedauer von zunächst 3 Jahren, anschließend Ausschleichen über 1 Jahr
- Durchführung einer Monotherapie je nach Wirksamkeit mit einem oder zwei nacheinander verabreichten Medikamenten (gilt für ca. 1/3 der Kinder)
- Durchführung einer Doppel- oder Dreifachkombination (weiteres Drittel der Kinder)
- Problematische Fälle bei 10 – 30% der Kinder mit entweder unzureichender Anfallskontrolle oder intolerabler Nebenwirkungen
- bei läsionellen Epilepsien - chirurgische Therapiemöglichkeit, wenn epileptogener Herd in nichteloquentem Hirnareal liegt, eindeutig identifiziert und ohne neurologisches Defizit entfernt werden kann
- Versorgung bei neu aufgetretener Epilepsie in der Regel stationär mit Diagnostik und medikamentösen Einstellung über 1-2 Wochen
- anschließend zwei- bis viermal jährlich ambulante Vorstellung mit EEG und Laborkontrollen
Die Abteilung für Neuropädiatrie und Stoffwechselerkrankungen stellt den pädiatrischen Teil des Epilepsiezentrums Greifswald dar. Sie ist zertifizierte Anfallsambulanz der Liga gegen Epilepsie. Der Leiter besitzt das Zertifikat für prächirurgische Epilepsiediagnostik.
Behandelnder Arzt
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
OA Dr. med. Norbert Utzig
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Ansprechpartner - Internationale Patienten
Tamara Usichenko
Geschäftsbereich Patientenmanagement
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