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Lumbalstenose

Unter einer Lumbalstenose versteht man eine Verengung  des Spinalkanals im Lendenwirbelsäulenbereich. Diese kann einerseits angeboren oder erworben  sein. Klinisch handelt es sich jedoch meist um eine erworbene Erkrankung im höheren Lebensalter, welche auf Verschleißerscheinungen einzelner Bewegungssegmente der Lendenwirbelsäule zurückzuführen ist. Charakteristische Klinik ist eine von Belastung und Körperhaltung abhängige Symptomatik in den Beinen mit Schmerzausstrahlung, Mißempfi ndungen bis hin zu Lähmungen einzelner/ mehrerer Muskelgruppen. Über Jahre ist die Symptomatik langsam fortschreitend und führt zu einer Verminderung der Gehstrecke. Klassischerweise zeigt sich eine Symptomlinderung in gebeugter Körperhaltung, z. B. beim Fahrradfahren.

Behandlung/ Therapie

Konservative Behandlung
Bei fehlenden neurologischen Ausfallerscheinungen besteht initial die Indikation zur konservativen Therapie. Zur Anwendung kommt eine Vielzahl von Methoden, wie Krankengymnastik, physikalische und manuelle Therapie sowie  die medikamentöse Therapie. Zusätzlich besteht die Möglichkeit mit Infi ltrationen epidural (Spinalkanal), periradikulär (Nervenwurzel) und facettär (Zwischenwirbelgelenke) die Schmerzsymptome zu behandeln.  Insgesamt kommt es jedoch bei vielen Patienten zu einer schleichenden Verschlechterung mit zunehmender Immobilität.

Operative Behandlung
Die allgemeinen Indikationskriterien sind eine Beschwerdepersistenz trotz konservativer Therapien über 3 Monate mit zunehmenden Schmerzen, erhöhtem Leidensdruck, einer Belastungsbegrenzung und neurologischen Symptomen. Mit der operativen Therapie ist eine gezielte Dekompression des Spinalkanals, ggf. mit instrumenteller Stabilisierung möglich. Hierbei muss abhängig vom klinischen und bildmorphologischen Befund, ein für den Patienten zutreffendes Dekompressionsverfahren gewählt werden. Diese Dekompression kann durch Laminotomien unterschiedlicher Ausdehnung und Lokalisation (z.B. Hemilaminektomie, Laminektomie, Unterschneidung der Wirbelbögen) durchgeführt werden. Ggf. ist zusätzlich ein instrumentelles stabilisierendes Verfahren bei bestehender oder zu erwartender Instabilität notwendig. Der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt bei einer operativen Therapie beträgt 4 Tage, in deren Anschluss eine Rehabilitationsmaßnahme eingeleitet werden kann.

Behandelnde Ärzte

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Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie

Prof. Dr. Henry W.S. Schroeder
Klinikdirektor

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Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie

Dr. Dirk-Thomas Pillich

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Ansprechpartner - Internationale Patienten

Tamara Usichenko
Geschäftsbereich Patientenmanagement
Universitätsmedizin Greifswald
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