13. Dezember
Pilotprojekt „Demenzsensibles Krankenhaus“
Juli:
Gerade ältere Menschen reagieren auf längere Krankenhausaufenthalte oft verängstigt und laufen Gefahr, dass ein Delir auftritt. Solche Verwirrtheitszustände erschweren Heilungsprozesse und können zu erheblichen Gefährdungen führen. Deshalb achten seit dem 1. Juli speziell geschulte Kolleg*innen gezielt auf mögliche Verwirrtheit der Patient*innen. Sie arbeiten im Pilotprojekt „Demenzsensibles Krankenhaus“.
Es kann schnell zum sprichwörtlichen Teufelskreislauf werden: Ein älterer Mensch kann sich Dinge nicht mehr so gut merken und ist dadurch verunsichert. Nun muss dieser Mensch ins Krankenhaus, sorgt sich wegen des Eingriffs und wegen der fremden Umgebung, wird dadurch noch unsicherer. Die Heilung wird erschwert, der Zustand verschlechtert sich, die Angst wächst. Mit einem Mal ist der Mensch desorientiert, wähnt sich in einer anderen Zeit oder bildet sich ein, dass Personen anwesend sind, die lange verstorben sind. Solche Situationen möchte das Team frühzeitig vermeiden.
Leiterin des Pilotprojekts ist Prof. Agnes Flöel, die Direktorin der Klinik für Neurologie. Teamleiterin ist Liane Janßen. Zum Team gehören außerdem zwei Pflegekräfte, eine Apothekerin und ein weiterer Neurologe. Mit eingebunden sind insbesondere die Klinik für Innere Medizin A sowie die Allgemeinchirurgie.